Funktionsdiagnostik
Wenn alle Teile des Kausystems reibungslos zusammenarbeiten und die Zähne von Ober- und Unterkiefer punktgenau aufeinander treffen, spricht man vom richtigen Biss. In manchen Fällen liegen aber zum Beispiel Zahnfehlstellungen, schlecht sitzende Kronen oder Brücken vor oder es fehlen Zähne, sodass der Biss nicht optimal ist. Ein falscher Biss hat nicht nur für das Kausystem schwerwiegende Folgen – im Laufe der Zeit kann sich eine Craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD, entwickeln, die sich u.v.a. in Gelenkerkrankungen, Nacken- und Rückenbeschwerden äußern kann.
Die Funktionsanalyse – klinisch (visuell und taktil) oder wahlweise instrumentell – ist ein diagnostisches Verfahren, das das Kausystem überprüft und „Übeltäter entlarvt“. Sie kommt bei uns immer dann zum Einsatz, wenn wir eine präzise Beurteilung des Kausystems benötigen, zum Beispiel vor der Anfertigung von Zahnersatz oder wenn beim Patienten Beschwerden ohne erkennbare Ursache vorliegen – von Zähneknirschen über Kopfschmerzen bis hin zum Tinnitus. Die Patienten haben meist einen langen Leidensweg durch viele Facharztpraxen hinter sich, bevor wir erkennen, dass ihre Symptome tatsächlich durch einen falschen Biss hervorgerufen werden.
Der richtige Biss
Vom richtigen Biss spricht man, wenn
- die Kontaktpunkte passgenau auf den Zahnoberflächen verteilt sind,
- die Kiefergelenke eine zentrale Position in ihren Gelenkgruben einnehmen,
- nur bestimmte Zähne bei Seitwärts- oder Vor- und Zurückbewegung des Unterkiefers in Kontakt sind.